In unserer globalisierten Welt ist ein neuer Trend erschienen: die INDIVIDUALISIERUNG. Die Versicherungswirtschaft befindet sich auch in einem umfassenden Strukturwandel, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Bislang galt es jedoch auf dem Versicherungsmarkt als kaum realisierbar, gleichermaßen preisgünstig und mit hoher Produktqualität und Individualität zu agieren.
Um den gestiegenen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, könnte das Konzept der Mass Customization eine Strategiealternative bieten, um die klassischen Wettbewerbstrategien von Kostenführerschaft und Produktdifferenzierung zu verbinden und somit der Versicherungswirtschaft einen Ansatz ermöglichen, sowohl flexibel als auch kosteneffizient auf die veränderte Wettbewerbssituation zu reagieren.
M.C. ist die „Produktion von Gütern und Leistungen für einen relativ großen Absatzmarkt, welche die unterschiedlichen Bedürfnisse des einzelnen Nachfragers dieser Produkte treffen”. Die Informationen, die im Zuge des Individualisierungsprozesses erhoben werden, dienen dem Aufbau einer dauerhaften Kundenbeziehung.
Zum Beispiel: Bei den zentralen Aufgaben der Produktentwicklung sollen die folgenden Anforderungen berücksichtigt werden:
- Hohe Bedarfsgerechtigkeit der Versicherungslösung: Der angebotene Baukasten des Versicherers sollte für alle potentiellen Kundenwünsche die entsprechenden Lösungskomponenten bereitstellen.
- Flexibilität: Die Forderung nach Flexibilität der Bausteine ist durch die Annahme begründet, dass die Bedarfssituationen der Kunden im Zeitverlauf Veränderungen unterliegen.
- Gute Verständlichkeit und Transparenz: Das Kriterium der Transparenz erfordert Einfachheit und Verständlichkeit des Bausteinkonzeptes bzw. einzelner Bausteine sowohl hinsichtlich der sprachlichen als auch der strukturellen Komplexität.
- Überschneidungsfreiheit der Bausteine: Diese Anforderung ermöglicht dem Kunden aus dem Baukasten seine individuelle Lösung zusammenzustellen.